Kinder auf dem MTB – Fun Factor von Anfang an!

Viele Kinder (und MTB-begeisterte Eltern) lauern ungeduldig auf den richtigen Zeitpunkt, um gemeinsam zu den ersten Bike-Abenteuern aufzubrechen. Und es lohnt sich, denn Mountainbiking ist ein großartiges Hobby für die ganze Familie! Aber ab wann können Kinder ein Mountainbike sicher steuern? Was müssen sie können, um gefahrlos unterwegs zu sein? Welches Bike brauchen sie und wo könnt ihr die ersten Fahrversuche unternehmen? Hier erfährst du es!

 

Wenn die Eltern Mountainbike fahren, wollen die Kids auch ein cooles MTB, wahrscheinlich kommen sie mit diesem Wunsch eher zu früh als zu spät daher. Auch in Non-MTB-Familien steht mit Sicherheit irgendwann ein Kinder MTB auf der Wunschliste, denn Mountainbikes gehören nach wie vor zu den beliebtesten Fahrrädern überhaupt. Aber wann kann es losgehen mit dem Familien-Vergnügen? Es gibt ein paar erste Schritte, die du bei der Fahrrad-Früherziehung nicht auslassen solltest: 

 

Ab welchem Alter können Kinder MTB fahren?

Ein Kind auf ein MTB setzen und downhill heizen sind zwei Paar Schuhe. Es gibt Bikes im Mini-Format, die schon mächtig nach MTB aussehen, die aber eher ein Alltags-Fahrrad sind und auch so genutzt werden. Wann dein Kind bereit ist für echte MTB-Abenteuer hängt von der individuellen Entwicklung und vor allem vom Interesse ab. Es gibt kleine Adrenalin-Junkies, die nur ein Motto kennen: Wer später bremst, bleibt länger schnell. Es gibt aber auch eher zaghafte Naturen. Du solltest dein Kind auf keinen Fall drängeln und überfordern. Wenn du es beobachtest, siehst du sicher, wann es die ersten Fahrversuche auf zwei Rädern unternehmen will, wann es im Gelände loslegen will und vor allem wann es dazu bereit ist. 

 

So funktioniert die Eingewöhnung

 

Schritt 1: Das Laufrad

Wenn dein Kind sicher laufen kann, ist es Zeit für das erste Laufrad. Selbst bei diesen Baby-Bikes gibt es schon Exemplare, die sehr nach MTB aussehen. Kann man kaufen. Muss man aber nicht. Auch wenn Mama oder Papa gerne ein solches Tiny-MTB kaufen möchten... dein Kind sollte das Laufrad haben, mit dem es gut klar kommt. Den Zwergen selbst ist es meist völlig wurscht, wie ihr Laufrad aussieht. Sie lieben ihr Radl einfach, die Optik ist ihnen völlig egal! Sie schießen darauf durch die Gegend (Achtung Autos!) und schulen dabei mit jeder Menge Spaß ihr Gleichgewicht. 

Schon Laufräder orientieren sich heute gerne an der Optik eines Mountainbikes. Bild © Early Rider

Das solltest du jetzt mit deinem Kind üben:

Günstige Laufräder haben keine Bremsen, hier wird mit den Füßen gestoppt, das fällt Kindern auch besonders leicht. Wenn es eine Handbremse gibt, können die Mädchen und Jungs direkt mit den ersten Hand-Bremsübungen beginnen, sie bremsen aber trotzdem oft mit den Füßen, das liegt einfach näher. Du solltest immer in der Nähe bleiben, denn ein wichtiger Bestandteil sicheren Fahrradfahrens fehlt den Kiddies noch: “Da ist etwas vor mir, ich muss anhalten!”, diese Erkenntnis kommt erst mit der Zeit. Auch wann aus “schnell” “zu schnell” wird, können sie nicht einschätzen. Also Helm auf, Knieschützer an, Augen zu und durch… Du solltest auf jeden Fall Heftpflaster im Haus haben.

 

Die passende Fahrrad-Größe:

Altersangaben sind bei Kinderfahrrädern immer mit Vorsicht zu genießen, da sie sehr von der individuellen Entwicklung des Kindes abhängen. Laufräder werden von Kindern im Alter von 1 ½ Jahren bis etwa 3 und mit einer Körpergröße von 85 bis ca. 95 cm gefahren. Es gibt Laufräder mit 10- und 12 Zoll-Bereifung.

Schritt 2: Das Mini-Fahrrad

Kinderfahrräder gibt es ab 12 Zoll. Mit Laufrad-Erfahrung steigen die meisten Kids zunächst auf 14 Zoll-Bikes und die Stützräder lassen sie komplett aus. Es gibt hier schon MTBs im Kleinformat, sie haben dicke Reifen, aber noch keine Gangschaltung und oft weiterhin eine Rücktrittbremse. Ein möglichst leichtes Fahrrad erleichtert deinem Kind in dieser Phase das Handling. 16-Zoll-Fahrräder sind meist ähnlich ausgestattet. Und auch wenn dein Junior vielleicht den Wunsch nach einem “echten MTB” äußert und damit Federelemente meint… das klappt leider noch nicht, denn die Dämpfer würden auf das geringe Gewicht des Kindes nicht ansprechen!

 

Die richtige MTB-Ausstattung fehlt zwar noch, aber optisch ist dieses 16-Zoll-Kinderfahrrad schon echt nah dran! Bild © Orbea

Das solltest du jetzt mit deinem Kind üben:

Ein Kind in diesem Alter solltest du immer noch auf keinen Fall aus den Augen lassen, während es auf dem Fahrrad unterwegs ist. Gerade wenn es sich an das Treten gewöhnt, kann es nicht gleichzeitig auf die Umgebung achten. Darum haben viele Kinder auch auf dicht bevölkerten Gehsteigen, Parkwegen oder Fahrradwegen weiterhin Probleme, Fahrrad und freie Fahrt zu koordinieren. Im Straßenverkehr gilt besondere Vorsicht, bis zum Schulalter sind Kinder im Bereich der Fußgänger auf jeden Fall sicherer unterwegs! Auch wenn ihr im Gelände unterwegs seid, gilt besondere Vorsicht, denn Kinder können Gefahrenquellen wie Gefälle oder Hindernisse noch nicht richtig einschätzen. Wenn dein Kind schon sicher pedaliert, machen Geschicklichkeits-Übungen Spaß. Zeichne mit Straßenkreide große Kreise oder eine Acht, um die das Kind kurven kann, auch eine Slalomstrecke macht Laune und verbessert die Fahrtechnik. Und weiterhin immer schön das wohldosierte und punktgenaue Bremsen ausbauen! 

 

Die passende Fahrrad-Größe:

Die Fahrradgrößen 12 bis 16 Zoll passen mit 3 bis 5 Jahren und bis etwa 100 bis 120 cm Körpergröße.

Schritt 3: Das Kinder MTB

Ab 20 Zoll kommt die Gangschaltung ins Spiel, es gibt Nabenschaltungen und irgendwann Kettenschaltungen. Auch Bikes mit Federgabel sind erhältlich, damit werden die Kinderfahrräder zu “MTB-Hardtails”. In der Kategorie 24 Zoll sind dann auch die ersten Fullys oder Dirtbikes zu finden.

Ab 24 Zoll geht der MTB Spaß so richtig los! Bild © Orbea

Das solltest du jetzt mit deinem Kind üben:

Jetzt sind die Kinder mehr und mehr in der Lage, das Geschehen um sich herum wahrzunehmen, einzuordnen und darauf zu reagieren. Je nach Verständnis und Können der Kinder kann man sich ab dem Schulalter vorsichtig an den Straßenverkehr herantasten. Auch das Gelände unter dem Kinder MTB darf etwas herausfordernder werden. Aber schön langsam und Stück für Stück. Nun gilt es auch, das Schalten zu erklären. Also: “Wann schaltest du hoch? Wann runter?” 

 

Die passende Fahrrad-Größe:

Mit ca. 6 Jahren und ab 120 cm Körpergröße passt ein Fahrrad ab 20 Zoll. Ab diesem Alter wird die Fahrradgröße zunehmend individueller, weiter unten findest du eine Tabelle, die dir bei der Auswahl hilft.



Was müssen Kinder können, um sicher MTB zu fahren?

Dein Kind beherrscht sein Fahrrad eigentlich recht gut, aber wann kann es losgehen mit dem “echten” Mountainbiken, also deinem Hometrail beispielsweise? Wenn dein Kind in den folgenden Bereichen einigermaßen sicher ist, dann der Spaß beginnen:

 

  • Gleichgewicht

Das Fahren in schwierigem Gelände erfordert eine besonders gute Koordination und ein gut geschultes Gleichgewicht. Beobachte dein Kind, dann weißt du, ob es bereit ist für losen Untergrund, Wurzelwerk und Co.

 

  • Bremsen

Auf jeden Fall sollte dein Kind in der Lage sein, auf Zuruf sofort zu bremsen. Selbstständig Hindernisse zu erkennen und rechtzeitig zu bremsen, sind, ebenso wie sicheres Bremsen in schwierigem Gelände, weitere wichtige Fähigkeiten. Auch das Verzögern ohne eine tiefe Bremsspur und ohne Reifenmaterial im Wert von einigen Euro auf der Straße zu hinterlassen, will gelernt sein.

 

  • Feinmotorik und Koordination

Dein Kind muss das Gelände einschätzen können und entsprechend reagieren – auch das ist ein Lernprozess. Lenken, Bremsen und Schalten erfordern eine gut entwickelte Hand-Auge-Koordination. Dein Kind sollte sein Bike intuitiv bedienen können, dann kann auch das Gelände anspruchsvoller werden. 

 

  • Kraft

Mountainbiken ist ein anstrengender Sport! Eine gewisse Fitness ist Grundvoraussetzung.

So findest du das passende Kinder-Mountainbike

Fully oder Hardtail? Welche Schaltung, Scheibenbremsen… ja oder nein, welche Rahmen-Größe? Ein gründlicher Test kann Fehlkäufe verhindern. 

 

Unser Tipp: Ausprobieren hilft! Wenn du nicht sicher bist, welches MTB das richtige für dein Kind ist, sollte es ein paar Bikes testen. 

 

Gute Quellen für Test-MTBs sind mountainbike-begeisterte Freunde mit gleichaltrigen Kindern oder Fahrradverleihe. Wenn du mit deinem Nachwuchs in einen Bikepark mit MTB-Fahrradverleih fährst, schlägst du mehrere Fliegen mit einer Klappe. Der Verleih hat möglicherweise unterschiedliche Bikes zum Testen vorrätig. Mit Sicherheit gibt es aber Kinder-MTBs in unterschiedlichen Größen. Du hast das geeignete Testgelände direkt vor der Nase, vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit, ein paar Stunden Fahrtraining zu absolvieren. Und ein unvergesslicher Ausflug wird das Ganze gleich auch noch!

Der wichtigste Punkt gleich zu Anfang: Das Kinder-Bike darf nicht zu schwer sein! Mehr als 12 bis 13kg sollte ein Kinder MTB nicht wiegen.

 

20 Zoll, 24 Zoll oder 26 Zoll – welche MTB Größe braucht dein Kind? 

In unserem Blog-Beitrag “So bestimmst du die richtige Rahmengröße für dein Fahrrad” findest du alles, was du bei der Größen-Auswahl wissen solltest. Die wichtigste Zahl bei Fahrradkauf ist die Schrittlänge oder die Innenbeinlänge. Um sie zu ermitteln, klemmst du deinem Kind ein Buch zwischen die Beine und schiebst es vorsichtig bis Anschlag aufwärts. Nun kannst du den Abstand vom Boden bis zur Oberkante des Buches messen und hast damit die Schrittlänge ermittelt. Auch der Kauf nach Körpergröße kann glücken, ausschließlich nach einer Altersangabe solltest du dich nicht richten.

 

Schrittlänge

Körpergröße

Fahrradgröße

ca. 30 cm

ca. 86 cm

Laufrad

ca. 40 cm

ca. 95 cm

12 Zoll

ca. 45 cm

ca. 100 cm

14 Zoll

ca. 48 cm

ca. 105 cm

16 Zoll

ca. 51 cm

ca. 115 cm

18 Zoll

ca. 55 cm

ca. 120 cm 

20 Zoll

ca. 65 cm

ca. 135 cm

24 Zoll

ca. 70 cm

ca. 145 cm

26 Zoll


Tabelle: Kinderfahrrad-Größe passend zur Schrittlänge und Körpergröße

 

Grundsätzlich fährt man auf einem etwas kleineren Fahrrad sicherer als auf einer zu großen Rahmengröße. Und ein sicheres Handling ist der absolut wichtigste Punkt, denn es gibt deinem Kind bei seinen Übungsfahrten Selbstvertrauen, es verhindert außerdem schlimme Stürze. Also … Rahmengrößen testen und im Zweifelsfall ein etwas kleineres Bike bevorzugen. 

 

Fully oder Hardtail? Welches MTB solltest du für dein Kind kaufen?

Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche MTBs, das ist dir sicher bekannt. Hardtail oder Fully, was davon ist besser für ein Kind? Ganz grob können die Bikes so unterschieden werden: Schon ein Hardtail kann im Gelände so einiges an Spaß bieten. Während die MTBs mit starrem Rahmen früher den eher geschwindigkeitslastigen MTB-Disziplinen wie Marathon oder XC vorbehalten waren, gibt es inzwischen auch Trail Hardtails oder AM Hardtails. Ein Fully ist mit seinem gefederten Rahmen noch etwas vielseitiger. In wirklich technischem Gelände kommt nur ein Fully weiter. Dafür verschlingen der Dämpfer und die großzügig gefederte Gabel Bein-Leistung. 

Ob dein Kind auf einem Fully oder einem Hardtail MTB loslegt, ist nicht zuletzt eine Preisfrage! Bild © Thomas Schweighofer

Die meisten Kinder- und Jugend-Mountainbikes sind noch keine Enduros, Trailbikes, Downhiller, Race-Fullys und so weiter, es sind vielseitig einsetzbare Offroad-Bikes, AllMountain eben. 

 

Eigenschaft

Hardtail

Fully

Offroad?

geländegängig

mehr geländegängig

Alltag?

absolut alltagstauglich

wenig alltagstauglich

Effizienz

gute Kraftausnutzung

Dämpfer schlucken Kraft

Einstellung

kann direkt losfahren 

Fahrwerk muss eingestellt werden

Wartung

wenig Wartungsaufwand

viel Wartungsaufwand

Gewicht

leicht

schwerer

Preis

günstig

kostet deutlich mehr



Wenn du ausführliche Informationen zu MTBs suchst, solltest du unsere Kategorie MTB im Shop besuchen. Dort findest du wirklich alles, was du beim Kauf eines MTBs wissen solltest. Auch die Entscheidung “Fully oder Hardtail” beleuchten wir dort genauer.

 

Und welches Bike kaufst du denn nun? Unter dem Strich ist ein Fully das Bike für’s ganz Grobe, ob die geringere Effizienz, der höhere Preis und das Mehr an Gewicht sich lohnen, hängt von der Waghalsigkeit deines Kindes ab. Ein Hardtail ist mit Sicherheit ein guter Einstieg. Auch mit einem solchen MTB kann dein Kind jede Menge Spaß haben, erste Ticks üben und sich langsam an technisches Gelände herantasten. Wenn es dauerhaft Interesse am Biken an den Tag legt, könnt ihr über ein Upgrade nachdenken, dann ist sicherlich irgendwann ein Fully fällig. Auf jeden Fall ist ein gutes Hardtail besser als ein minderwertiges Fully, das mehr Zeit in der Werkstatt verbringt als auf dem Trail!

 

Welche Ausstattung sollte ein MTB für Kinder haben?

Es gibt verschiedenste Schaltungen, Federgabeln und so weiter. Aber braucht ein Kinderfahrrad diese Komponenten? Wir nehmen sie Stück für Stück unter die Lupe!

 

Bremsen am Kinder-MTB

Nicht nur das Shredden, auch das Bremsen will gelernt sein. Ob kleinere Kinder mit einem Fahrrad mit Rücktritt, Handbremsen, Scheibenbremsen oder Felgenbremsen besser klarkommen, wird in Fahrrad- und Elternforen, aber auch unter Fahrradherstellern heiß diskutiert. Erfahrungsgemäß kommen die meisten Kinder recht schnell mit dem Bremssystem zurecht, das sie vorgesetzt bekommen. Sie brauchen etwas Eingewöhnungszeit, das ist dann auch schon alles. Bevor ihr auf dem Trail loslegt, sollte also ein bisschen übungsweise gebremst werden (siehe oben). Ein größeres Kinder-MTB hat mit großer Wahrscheinlichkeit Scheibenbremsen, und die sind am MTB auf jeden Fall sinnvoll. Am MTB an den Bremsen zu sparen ist selten eine gute Idee!

Wenn dein Kind zum ersten Mal mit Scheibenbremsen unterwegs ist, solltet ihr das Bremsen vorsichtig üben, sonst fliegt der kleine Biker dank zu bissiger Verzögerung über den Lenker. Auch wichtig: Die Bremshebel müssen leichtgängig sein, damit das Kind sie gut ziehen kann. Der Bremshebel darf außerdem nicht zu weit vom Griff entfernt sein, denn Kinderfinger sind kurz! An manchen Kinder-MTBs kann die Griffweite eingestellt werden.

 

Mountainbiken? Bitte immer mit Helm! Bild © Janko Ferlic auf Unsplashed

  • Die Protektoren

Auch beim Kauf der Schutzkleidung geht ein übertriebener Sparkurs gerne nach hinten los. Es gibt von bekannten Herstellern wie iXSOneal oder Fox Racing Schienbein-Schützer, Knieschoner oder Ellenbogen-Pads für Kinder. Hier weißt du, dass die Qualität stimmt und die Teile sind trotzdem erschwinglich. Body-Protektoren wie Brustpanzer oder Rückenprotektoren sind etwas teurer, aber mit Sicherheit eine gute Anschaffung und ein sinnvolles Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk. Und bitte Handschuhe nicht vergessen!



Muss man Mountainbiken lernen?

Aller Anfang ist schwer, das gilt auch für die ersten Versuche auf dem Fahrrad. Aber wenn dein Kind ein Weilchen auf dem Laufrad geübt hat, und auf festem Boden sicher fährt, können die ersten Gelände-Versuche starten. Du kannst natürlich einfach auf eigene Faust mit deinem Kind loslegen. Aber es geht auch professioneller:

  • In einigen Urlaubsregionen und Bike-Revieren gibt es Kurse, die Anfängern Fahrtechnik vermitteln, solche Fahrtrainings kannst du auch speziell für Kinder buchen. 
  • Fahrradvereine oder auch der Alpenverein bieten MTB-Gruppen für alle Altersstufen an. 
  • Auch in den größeren Bikeparks gibt es MTB-Schulen.

Der Vorteil an Kinder-MTB-Kursen: Während dein Kind unter Aufsicht mit Gleichaltrigen übt, kannst du unbesorgt selbst ein paar Runden drehen!

Ronnie Rodeo bringt Kindern das Mountainbiken bei!

 

Die MTB-Schule mit Fahrplan hilft Kindern dabei, die nötigen Fähigkeiten auszubauen. Bild © ronnierodeo.com

Bikehotels Südtirol hat in Zusammenarbeit mit dem Alpenverein Südtirol und der Südtiroler MTB Vereinigung die Plattform “Ronnie Rodeo und die wilden 8” entwickelt. Sie soll jüngeren Kindern dabei helfen, alle wichtigen Skills zu erlernen, die auf dem Bike gebraucht werden. 

 

Auf der Seite findest du Übungen und Spiele, die Fertigkeiten wie eine optimale Fahrhaltung, ein gutes Gleichgewicht oder erste Wheelies und Jumps trainieren und Kindern damit eine gute Grundlage für sicheres Mountainbiken mitgeben. 

 

Damit auch der Spaß nicht zu kurz kommt, werden die einzelnen Skills von Comic-Tieren – Ronnie Rodeo und seinen Freunden – vorgestellt, sie sind in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen eingeteilt und es gibt eine Stempelkarte, auf der die Kinder ihre Erfolge festhalten können. Die vollständig gestempelte “Bikepark-Map” können die kleinen Biker dann stolz als MTB-Führerschein präsentieren. Die Plattform kann von Eltern und Bike-Schulen genutzt werden, um Kindern Schritt für Schritt und mit viel Vergnügen den Bike-Einstieg zu erleichtern.

 

Wo gehst du am besten mit Kindern mountainbiken?

Nachdem wir die Fragen “Wie?“ und “Auf welchem MTB?” geklärt haben, fehlt dir vielleicht noch die passende Location. Grundsätzlich könnt ihr überall loslegen. Euch sollten aber keine Autos, Hundeleinen oder Fußgänger in die Quere kommen. Feld- und Waldwege sind ein guter Startpunkt. Es muss auch nicht zwingend eine Steigung oder ein Gefälle unter dem “Berg-Radl” liegen. Der Trail am Stadtrand ist ein guter Startpunkt, es muss nicht immer gleich der Ausflug in die Alpen sein.

 

Bei den ersten Versuchen ist es wirklich hilfreich, wenn du selbst das Gelände bereits gut kennst! So kannst du am besten einschätzen, ob dein Kind der Tour gewachsen ist, Gefahrenstellen umgehen oder Tipps geben.



Der Natur zuliebe solltest du auf legalen Trails fahren und nicht mit deinen MTB-Kindern auf eigene Faust durch Wald und Wiesen pflügen! Tiere, Pflanzen und Wanderer werden es dir danken. 




  • “Kontrolliertes Risiko” findest du im Bikepark. In vielen größeren Bikeparks gibt es einfache Strecken, die speziell für Anfänger und Kinder ausgewiesen sind. Hier können Mädels und Jungs üben und sich nach und nach an größere Hindernisse herantasten. 

  • In vielen Regionen gibt es heute kleinere (und legale) Bikestrecken, Pump-Tracks oder angelegte Trails. Fahrradläden sind hier eine gute Anlaufstelle, dort gibt es sicher den einen oder anderen lokalen Geheimtipp.

  • Einige Fahrradvereine oder Gemeinden pflegen eigene Trails und Tracks, auf ihren Internetseiten gibt es Informationen zu den Nutzungsbedingungen. 

  • Wenn deine Kinder schon etwas Erfahrung auf dem MTB gesammelt haben, ist eine “MTB Challenge” ein Familien-Erlebnis, das ihr sicherlich nie wieder vergesst. Hier sind in spektakulären Lagen – oft in der Voralpen-Region oder in den Alpen – Strecken ausgewiesen, die es in einer vorgegebenen Zeit zu meistern gilt. Wer das schafft, darf sich Finisher nennen. Auch bei Jedermanns-MTB-Marathons gibt es Jugend-Rennen. In unserem Beitrag “MTB-Rennen 2023” findest du alle Infos dazu.

 

Hier noch einmal die Blog Beiträge rund um Kinder und MTBs, die auch interessant sind:

 

Tipps für MTB-Ausflüge mit der ganzen Familie: 



Titelbild © Peter Fogden auf Unsplash

Bilder der Plattform Ronnie Rodeo bilden wir mit freundlicher Genehmigung von BikeHotels Südtirol ab.

Wie Kinder am besten bremsen, ist Ansichtssache. Bild © Cannondale

Mit welcher Schaltung kann dein Kind auf dem MTB umgehen?

Gerade bei der Schaltung solltest du darauf achten, dass dein Kind damit überhaupt umgehen kann und sich nicht zwischen den vielen Gängen ständig verschaltet! Auch wenn sie nicht gerade als Rock’n’Roll gilt, ist eine Nabenschaltung für Kinder am einfachsten zu handhaben. Eine Kettenschaltung ist komplexer und damit schwieriger zu koordinieren. Größere Kinder und Jugendliche kommen mit den heute weit verbreiteten 1x-Schaltungen in der Regel gut zurecht, aber wann genau der individuelle Zeitpunkt für ein solches Upgrade gekommen ist, findest du am einfachsten heraus, wenn du dein Kind beobachtest. Außerdem ist ein Drehgriff für die Kinder einfacher zu bedienen als ein Schalthebel.

 

Wann braucht ein Kinder-MTB eine Federgabel?

Ein MTB ohne Federgabel? Wohl kaum … Die Federgabel macht das Fahrrad aber deutlich schwerer, darum wird bei kleinen Kinderfahrrädern darauf verzichtet, zumal der Dämpfer ohnehin nicht auf das geringe Gewicht eines Kindes reagiert. Ab 20 Zoll findest du Fahrräder mit Federgabel. Sie macht das Fahrrad geländegängig, ab wann sie Sinn macht, hängt von euren Bike-Plänen ab.

 

Welcher Lenker passt an das MTB deines Kindes? 

Dein Kind muss den Lenker gut greifen können, darum sollte er (mitsamt Griffen natürlich) nicht zu dick sein. Außerdem ist ein breites Flatbar am Mountainbike obligatorisch. Aber hier solltest du bei einem kleineren Kind besonders vorsichtig sein! Der Lenker muss unbedingt so geformt sein, dass dein Kind das Fahrrad sicher und voller Selbstvertrauen steuern kann. Wenn das mit einem gebogenen Lenker oder einem weniger breiten Lenker besser funktioniert, solltest du besser den Lenker montieren, mit dem dein Kind gut klarkommt. Und nicht den, der cool aussieht!

 

Gibt es spezielle MTBs für Mädchen und Jungen?

Da die Unterscheidung nach Geschlecht im Fahrradbau meist keine Rolle mehr spielt, ist sie bei Kinder MTBs ganz besonders unwichtig. Das heißt: Es gibt keine besonderen MTBs für Mädchen, zumindest wenn es um die Bauweise geht, unisex ist das Zauberwort. Unterschiede gibt es nur bei der Farbe, einige MTBs in Kinder-Größe sind in typischen “Mädchen-Farben” lackiert, andere sollen den Stil von Jungs bedienen, wieder andere sind geschlechtsneutral bemalt. Rosa, grün, orange oder schwarz – die Auswahl ist reine Geschmackssache und völlig unabhängig vom Geschlecht.

 

Ein Kind auf dem MTB – wird das teuer? 

Es kursiert ja der dumme Spruch: “Begeistere dein Kind fürs Mountainbiken und es wird nie Geld für Drogen haben”… tja. Es gibt sicherlich günstigere Sportarten. Damit es biken gehen kann, braucht dein Kind natürlich zuerst ein Fahrrad, und das ist zweifellos eine größere Anschaffung, auch wenn MTBs für Kinder in der Regel deutlich günstiger sind als Bikes für “Große”. Wenn ihr echte Geländeritte unternehmen wollt, solltest du dein Kind auf keinen Fall auf einem Billigflieger losschicken, denn ein schlechtes Bike macht im schlimmsten Fall Abstriche bei der Fahrsicherheit. Miese Bremsen, gebrochene Kettenstreben oder eine Kette, die sich ständig verabschiedet, können das MTB-Vergnügen deutlich schmälern! 

Ein gebrauchtes Kinder-MTB zu kaufen ist eine günstige Lösung. In diesem Fall solltest du nach Markenbikes Ausschau halten und das Fahrrad vor der ersten Fahrt gründlich durchchecken (lassen). 

 

Jugend-MTB Hardtails gibt es ab etwa 450 Euro, für ein Fully werden 1700 bis 2400 Euro fällig.

 

Es gibt zwei weitere Ausrüstungsgegenstände für kleine (und große) Mountainbiker, bei deren Anschaffung du nicht sparen solltest. Und das sind:

 

  • Der Fahrradhelm

Ein Kind ohne Fahrradhelm auf dem Mountainbike? Never! Für Kinder gibt es spezielle Mountainbike Helme in allen möglichen Größen, Passformen und Farben, es ist sicher ein Helm dabei, der deinem Kind passt, gefällt und auch getragen wird. Sogar Fullface-Helme sind heute in Kindergrößen erhältlich, für Mini-Downhiller und kleine Trail-Kanonen ein absolutes Must-have!

Damit du ganz einfach den passenden Fahrradhelm findest, mit dem dein Kind sicher und bequem auf dem MTB unterwegs ist, haben wir einen Beitrag mit einer ausführlichen Kaufhilfe für dich im Blog. 

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