Im Test: Reverse Nico Vink Signature Kollektion

Der sympathische Belgier Nico Vink ist aus der Freeride Szene kaum mehr wegzudenken und hat nicht nur einmal mit unglaublichen Aktionen auf sich aufmerksam gemacht. Seid langem fährt er bereits für die Marke Reverse und wir haben nun seine Signature Produkte ausprobiert.

Früher machte Nico Vink bei den Downhill World Cups auf sich aufmerksam, heute kennt man ihn eher als Teil der Fest Series Crew bei der er entweder im Bagger sitzt oder seine über 20m großen Jumps selber mit dem Rad in Angriff nimmt! Kein Wunder also, dass Firmen wie Scott oder Reverse ihm ihre Produkte zur Verfügung stellen. In Zusammenarbeit mit Reverse entstand so eine ganze Produktlinie von Nico Vink. Also haben wir uns die Griffe, den Lenker und den Sattel zur Brust genommen.

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Nico Vink Signature Sattel
Wenn man sich die Videos von Nico Vink ansieht, wird eines sofort klar: das Material muss extremen Belastungen standhalten. Wenn Nico sich über seine riesigen Jumps befördert, geht nicht immer alles glatt. Daher musste auch der Sattel extrem robust und gut gepolstert sein. Hinzu kommt, dass er Nico eine möglichst große Bewegungsfreiheit ermöglichen muss um alle möglichen Tricks ausführen zu können.

Diese Kombination soll durch ein CrMo Gestell mit Kevlar Verstärkung an entsprechenden Stellen und einer Satteldecke aus robustem Vinyl erreicht werden.

In der Hand wirkt der Sattel bereits sehr robust. Die Verarbeitung ist hochwertig und das Material ausreichend dick. Aber kann der Sattel auch in der Praxis überzeugen. Wir haben den Sattel mehrere Monate an unserem Enduro Bike getestet und sind mit ihm in mehreren Bikeparks unterwegs gewesen.

Zunächst ist zu sagen, dass dieser Sattel natürlich kein klassischer Enduro Sattel mit einer durchdachten ergonomischen Form ist. Dieser Sattel ist dafür gemacht um im Freeride Einsatz richtig einzustecken und so haben wir uns auch eher darauf konzentriert den Sattel bergab zu bewegen, als ihn stundenlang irgendwelche Passstraßen hinauf zu quälen.

Die Maße des Sattels sind eher als kompakt zu verzeichnen. Dies kommt daher, dass Nico Vink regelmäßig die Beine von den Pedalen nimmt und bei Tricks wie dem Can-Can, Supermann und Co. einfach ausreichend Bewegungsfreiheit benötigt. Wer also eher große und ergonomisch geformte Sättel gewöhnt ist, wird sich hier zunächst etwas umstellen müssen. Fakt ist aber auch, dass der Sattel extrem bequem ist. Das Polster ist dick und liefert ordentlich Komfort - auch bei der ein oder anderen missglückten Landung, haben es uns unsere Kronjuwelen gedankt.

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Auch das Material konnte uns langfristig überzeugen. Wenn man lange Zeit mit seinem Rad unterwegs ist, viel reist und in verschiedenen Gondeln und Liften mitfährt, bleibt es zwangsläufig nicht aus, dass man mit dem Sattel hier und da hängen bleibt. Auch bei diversen Stürzen in Bikeparks ist das Bike mehrfach auf dem Sattel gelandet, ohne, dass dieser Schaden genommen hat. Das Vinyl und die verstärkten Flanken halten wirklich einiges aus, so dass unser Sattel auch nach der Saison noch aussieht wie neu - zumindest fast!

Fazit
Wer einen robusten und zuverlässigen Sattel fürs Grobe sucht, ist mit dem Nico Vink Signature Sattel bestens bedient. Das Material ist robust und der Sattel sehr bequem. Für ausgiebige Enduro Touren ist er nur bedingt geeignet, allerdings ist dies auch nicht sein bevorzugtes Einsatzgebiet.



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Vink Bar

Der Lenker von Nico Vink muss einiges einstecken, denn wer bei der Rampage oder Fest Series an den Start geht, bringt sein Material zwangsläufig an seine Grenzen. Daher ist der Vink Bar aus Aluminium auch doppelt konifiziert - oder kurzgesagt: ultra robust! Es wurde bei der Herstellung eben auf ein Maximum an Haltbarkeit und Stabilität gesetzt und so wundert es uns beim Fahren auch nicht, dass der Lenker brutal steif ist. Das ist beachtlich, denn er wird von Haus aus mit einer enormen Breite von 810 mm ausgeliefert. Wir sind den Lenker zu Testzwecken so gefahren, allerdings war es uns auf manchen Trails doch etwas zu breit, da die Bäume rechts und links teilweise gefährlich nah kamen. Dies ist aber kein Problem, da auf dem Lenker eine Skala mit Millimeter Angaben aufgedruckt ist - Kürzen leicht gemacht.

Bei der Klemmung setzt Reverse auf das klassische 31,8 mm Maß, so sollten die meisten Vorbauten von euch diesen Lenker klemmen können.

Erhältlich ist der Lenker mit drei verschiedenen Höhen - 48 mm, 35 mm und 18 mm. Da wir gerne viel Druck auf das Vorderrad ausüben, haben wir uns für die flache 18 mm Variante entschieden.

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In Sachen Optik setzt Nico Vink grundsätzlich eher auf Understatement als auf knallige Farben und so gibt es den Lenker nur in schwarz mit dezenten Decals zu kaufen. Das Schwarz ist eloxiert und perlgestrahlt, so dass auch hier eine extrem lange Haltbarkeit garantiert ist.

Fazit
Wir sind keine 20m Sprünge gefahren und den Lenker sicherlich nicht so belastet wie sein Namensgeber, dennoch sind vollends vom Vink Bar überzeugt. Er ist brutal steif, extrem robust und dazu schön schlicht. Die aufgedruckten Millimeterangaben helfen beim Kürzen des Lenkers enorm. In 10 mm Schritten bis zu einer Gesamtlänge von 720 mm sind entsprechende Markierungen aufgedruckt. Wer einen ultra robusten Lenker verbauen möchte, liegt mit diesem hier goldrichtig!

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Nico Vink Signature Lock On Griffe

Der Geschmack bei Griffen geht weit auseinander, bei einem Aspekt sind sich jedoch alle einig: der Griff muss bombenfest am Lenker sitzen. Dazu hat Reverse dem Nico Vink Signature Griff ein spezielles Lock-On System spendiert, welches durch seine geschraubten Endkappen noch verstärkt wird. Auch nach Monaten im Einsatz rutscht und wackelt hier nichts. Zudem haben wir auch bei zahlreichen Stürzen nicht ein einziges Mal die Endkappen auf dem Trail suchen müssen, denn diese lassen sich wirklich nur mit einem Inbus Schlüssel lösen. Die Breite der Griffe liegt bei 130 mm und sollte somit zu jeder Durchschnittlichen Hand passen. Der Durchmesser ist mit 30 mm relativ dünn bemessen und auch das Profil des Griffs ist eher dezent. Für uns hätte es hier etwas mehr sein dürfen, aber das ist Geschmackssache. Mit total matschigen Händen nahm der Grip allerdings etwas ab.

Fazit
Der Griff hat extrem gut am Lenker gehalten, hat auch nach Monaten nahezu keine Abnutzungserscheinungen und ist vor allem für Leute interessant, die den direkten Kontakt zum Bike wünschen.

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