Im Test: Fox Racing Proframe Enduro Fullface Helm

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Der Wunsch nach Enduro Fullface Helmen ist in den letzten Jahren stark gestiegen und so verwunderte es nicht, dass auch Fox Racing ein solches Modell in den Ring warf. Der Proframe ist einer der leichtesten und atmungsaktivsten Helme, die Fox je entwickelt hat, aber überzeugt das 270 Euro teure Flagschiff auch auf dem Trail?

 

Allgemein
Bei einem Enduro Full Face Helm gibt es eigentlich zwei wichtige Merkmale die über die Qualität des Helmes entscheiden: Gewicht und Belüftung! Beide Aspekte wurden laut Fox umgesetzt, denn der Proframe wiegt in Größe M gerade einmal 750 Gramm, verfügt dabei über 24 große Belüftungslöcher, die bei Fox „Big Bore Airflow“ genannt werden. Das bedeutet soviel, dass die Belüftungsöffnungen speziell angeordnet sind und einen kühlenden Luftstrom erzeugen. Die Luft gerät über die vorderen Öffnungen in den Helm hinein und kann aus den hinteren wieder hinausströmen.
Auch für die Sicherheit wurde gesorgt: die EPS Hülle wurde mit der Außenschale mittels eines Inmold-Verfahrens fest verbunden und zusätzlich wurde das beliebte MIPS System integriert. Mit diesem Mehrfachschlagschutzsystem werden beim Aufprall auf den Boden die Rotationskräfte minimiert und so das Verletzungsrisiko gesenkt. Des weiteren setzt Fox  beim Proframe nicht auf einen Doppel-D Verschluss, sondern auf das einhändig bedienbare Fidlock System mit integrierten Magneten.

Zu bekommen ist der Helm in vier verschiedenen Größen und insgesamt in neun verschiedenen Designs zu einem Preis von 270 Euro. Im Lieferumfang sind verschiedene Polster enthalten, so dass man selbst innerhalb der vier Grundgrößen noch Spielraum hat den Helm individuell an die eigenen Kopf- bzw. Gesichtsform anzupassen.

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In Flims in der Schweiz haben wir den Helm ordentlich rangenommen und im Downhill, aber vor allem auch auf diversen Uphills getestet.

 

Auf dem Trail
Ein Fullface Helm mit einem so geringen Kampfgewicht und 24 Lüftungslöchern - wir waren in der Tat sehr gespannt wie sich der Proframe tragen und vor allem fahren lässt.
Der Helm lässt sich einfach über den Kopf ziehen und bietet Kopf und Gesicht ausreichend Platz. Größe L war bei uns etwas zu locker bzw. der Druck auf die Wangen nicht ausreichend. Mit den mitgelieferten Zusatzpolstern konnte die Passform aber schnell und unkompliziert mittels Druckknöpfen angepasst werden. Insgesamt hat man das Gefühl, dass der Helm auf dem Kopf schwebt und nur an einigen Stellen mit den Polstern aufliegt - kein Vergleich zu einem Downhill Fullface Helm mit fast geschlossener Helmschale. Der Grund für dieses durchaus angenehme Gefühl sind die 24 Belüftungsöffnungen. Diese sorgen auch für die extrem gute Ventilation des Helmes. Fahrtwind spürt man tatsächlich bis an den Hinterkopf und so sind auch heiße Fahrten mit einem kühlen Kopf zu bewältigen. Viel spannender als die Kopfbelüftung finden wir aber den offen gestalteten Kinnbügel. In der Tat haben wir noch nie so gut atmen können in einem Fullface Helm. Das enorm große, zentrale Lüftungsloch im Kinnbügel sorgt dafür, dass das Atmen auch unter hoher Anstrengung genauso möglich ist, als wäre der Kinnbügel nicht vorhanden. Das ist wirklich ein enormer Vorteil im Vergleich zu manch einem anderen Fullface Helm, bei dem nicht soviel Wert auf die Belüftung gelegt wurde. Die hervorragende Belüftung sorgt dafür, dass wir auch bei langen Anstiegen kein Verlangen gespürt haben den Helm abzunehmen bzw. uns einen Halbschalen-Helm gewünscht hätten. Dieser Aspekt ist natürlich für Enduro Racer interessant, da sie sich einfach nicht mehr mit dem Helm beschäftigen müssen und trotzdem eine perfekte Performance in Sachen Atmung und Belüftung bekommen.

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Das gelbe MIPS System ist gut zu erkennen.

 

Möchte man den Helm dennoch mal absetzen ist das Fidlock System einfach unkompliziert und problemlos mit einer Hand zu bedienen. Die beiden magnetischen Verschlussteile werden mit Daumen und Zeigefinger auseinander geschoben und schon ist der Verschluss geöffnet. Beim Schließen des Verschlusses helfen die integrierten Magneten dafür, dass beide Teile direkt an Ort und Stelle positioniert sind und ineinander einrasten.

Das MIPS System konnten wir, zum Glück, nicht testen, denn ein schwerer Sturz blieb uns bisher erspart. Fakt ist aber, dass das System mehrfach ausgezeichnet ist und definitiv helfen kann, wenn ein Sturz brenzlich wird. Und da es im helm keinesfalls stört bzw. überhaupt nicht spürbar ist, kann man sich glücklich schätzen es im helm zu besitzen.

Auch das Sichtfeld des Fox Proframe ist enorm großzügig gestaltet. Das muss es auch, denn einen solchen Helm fahren die meisten Fahrer mit einer Goggle. Im Test haben wir verschiedene Modelle von O’Neal & 100% ausprobiert und bei keinem gab es dort Platzprobleme. Die Brille lag komplett auf dem Gesicht auf und es war kein Druck auf die Nasenflügel zu spüren.

Das einzige kleine Manko für uns ist das nicht verstellbare Visier. Ab und an möchte man, je nachdem wie die Sonne steht, ja doch die Einstellung ändern.

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Wo man auch hinschaut, der Proframe verfügt überall über große Belüftungsöffnungen.


Fazit
Wer einen sehr gut belüfteten und leichten Enduro Full Face Helm sucht, der wird den Fox Proframe lieben. Die Passform ist spitze und die technischen Features überzeugen. Auch unter heißesten Bedingungen behält man mit den 24 Belüftungsöffnungen immer einen kühlen Kopf. Für die nötige Sicherheit ist mit dem MIPS System ebenfalls gesorgt und so sind die 270 Euro UVP auch absolut gerechtfertigt.

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