Im Test: Der adidas/Five Ten Trailcross Mid Pro

Auf den ersten Blick erscheint das Zwei-in-Eins-Konzept dieses Schuhs ungewöhnlich: Der neue Trailcross Mid Pro soll gleichzeitig fürs Biken, aber auch zum Wandern taugen. Erst auf den zweiten Blick ergibt dieses Konzept Sinn: Wie oft wünscht man sich beim Biken einen Schuh, der auch zum Laufen taugt – oder umgekehrt? Wir haben den neuen Schuh, der in Kooperation von adidas und Five Ten entwickelt wurde, ausprobiert und verraten dir, ob seine Vielseitigkeit wirklich Trumpf ist.

Allgemeine Informationen zum Trailcross Mid Pro

Eines ist schon klar, bevor unser Test losgeht: Dieser Schuh steckt voller interessanter Details, die das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit von adidas und Five Ten sind. Nicht umsonst heimste der neue Trailcross Mid Pro bereits einen Design & Innovation Award ein. Was also macht diesen Schuh so vielseitig?

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Es sind keine einzelnen Details, die dieses Modell ausmachen, sondern das Gesamtkonzept. Der ganze Schuh ist relativ leicht gebaut und verwendet ein sehr luftiges, atmungsaktives Obermaterial, sodass er auch ohne Fahrtwind angenehmes Fußklima bietet. Für guten Grip beim Wandern und Biken soll die bewährte Stealth-Sohle sorgen, die im mittleren Teil für optimalen Grip auf dem Pedal optimiert wurde, im Fersen- und Zehenbereich hingegen für besten Grip sowie Komfort und Stoßabsorption beim Wandern ausgelegt ist. Für guten Schutz beim Biken ist der hohe Knöchelbereich samt D30-Protektor gedacht. Der weit hochgezogene Neoprenstrumpf soll vor allem beim Laufen Steinchen, Staub oder Stöckchen davon abhalten, sich einen Weg in den Schuh zu bahnen.

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Bei so vielen Besonderheiten wollen wir aber auch ein paar Details erwähnen, die „ganz normal“ und wenig speziell sind. So werden herkömmliche Schnürsenkel verwendet, keine Zauberverschlüsse und kein Klett. Der Schuh ist zwar atmungsaktiv, nutzt aber weder wärmendes noch wasserdichtes Material. Und last but not least ist er nicht für den Einsatz mit Klickpedalen konzipiert. Er ist eben ganz klar ein Allrounder, kein Spezialist.

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Die Fakten im Überblick

  • Reguläre Passform
  • Obermaterial aus Textil und Mesh
  • Hoch geschnittene Mountainbike Form mit D30 Knöchelschutz
  • Schnürsenkel
  • EVA-Zwischensohle
  • Stealth Rubber Sohle
  • Größen: 38 2/3 bis 49 1/3
  • Farben: Feather Grey/Core Black/Signal Coral


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Unser Testergebnis zum Trailcross Mid Pro

Macht es wirklich Sinn, einen Schuh zu tragen, der zum Wandern und Biken taugt? Wir sagen ja, denn es gibt viele Situationen, in denen man sich einen Schuh wünscht, der ein bisschen vielseitiger ist. Das sind ganz banale Situationen, wie „mal eben mit dem Bike einkaufen fahren“, aber auch speziellere, wie Bikepacking-Trips, eine Alpenüberquerung oder sogar beim Trail-Bau. Situationen eben, in denen man mit dem Bike unterwegs ist, aber auch mal laufen muss beziehungsweise möchte. Und für all diese Situationen scheint der neue Trailcross Mid Pro wie geschaffen. Vorab gibt es nur eine wesentliche Einschränkung: Der Schuh funktioniert nur mit Flat Pedals, die Montage von Klickpedal-Cleats ist nicht vorgesehen.

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Beim ersten „Hineinschlüpfen“ macht der Trailcross einen richtig komfortablen Eindruck. Das Außenmaterial ist angenehm luftig und der Schuh engt den Fuß in keinem Bereich ein. Vom hochgezogenen Knöchelbereich merkt man im Grunde gar nichts. Der Schuh sitzt einfach gut – perfekt, um ihn den ganzen Tag lang zu tragen.

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Los geht’s mit dem Bike. Wir wollen eine technisch anspruchsvolle Runde fahren, die einen Abstecher in felsiges Gelände macht, in dem man durchaus mal absteigen und das Bike ein Stück schieben oder tragen muss. Schon beim ersten Kontakt mit dem Pedal macht sich die altbewährte Stealth-Sohle von Five Ten bemerkbar: Der Schuh klebt förmlich am Pedal, sodass man sicher und effizient ordentlich reintreten kann. Auch auf Abfahrten ist der Grip bestens und der Knöchelschutz mit D30 Protektor vermittelt selbst auf losen Passagen, wo die Steinchen fliegen, Sicherheit.

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Und wie sieht es aus, wenn man mal absteigen muss? Der gute Eindruck bleibt bestehen. Es läuft sich äußerst komfortabel im neuen Trailcross. Der Grip ist auch beim Laufen hervorragend, sodass man sicher und unbesorgt auch mit geschultertem Bike jede noch so steile Felspassage erklimmen kann. Die Neoprensocken erfüllen offenbar ihren Zweck: Kleine Steinchen, Blätter, Matsch oder Stöckchen müssen draußen bleiben. 

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Was passiert, wenn es regnet oder man in eine Pfütze tritt? Ganz einfach: Dann werden die Füße nass. Der Schuh bietet keinen Schutz gegen Wasser – das kann er nicht und das will er auch gar nicht. Stattdessen verfolgt er ein anderes Konzept: Er ist so luftig gebaut, dass Wasser sofort wieder aus dem Schuh rauslaufen kann und alles schnell wieder trocknet. Natürlich ist der Trailcross mit dieser Eigenschaft nicht der optimale Schuh für Dauerregen. Wenn man unterwegs mal von einem Schauer überrascht wird, ist das aber kein Problem, denn die Füße werden schnell wieder trocken.

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Unser Fazit zum Schuh

Woran merkt man, ob ein Schuh gut funktioniert? Daran, dass man ihn vergisst und nach der Tour gar nicht daran denkt, ihn auszuziehen. Beim neuen adidas/Five Ten Trailcross Mid Pro war genau das der Fall. Er sitzt so gut und komfortabel und ist so angenehm luftig, dass man ihn einfach vergisst und am liebsten gar nicht mehr auszieht. Damit ist er perfekt geeignet für alle, die lange Bike-Touren lieben, die auf Bikepacking-Trips keinen Platz für ein zweites Paar Schuhe haben, die eine Alpenüberquerung planen oder die einfach so flexibel wie möglich sein möchten. Ebenfalls sehr geeignet ist dieser Schuh für einen etwas spezielleren Einsatzzweck: den Trail-Bau. Im Grunde gibt es nur wenige echte Einschränkungen: Wer Klickpedale fahren möchte oder einen echten „Bike-Spezialisten“ sucht, muss sich nach einem anderen Modell umsehen. 

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